T-Anker Motor

Der Name kommt von der sich ergebenden Geometrie des metallischen, ferromagnetischen Körpers, auf den die Wicklung aufgebracht wird. Der T-Anker Motor oder T-Ankermotor besitzt durch diesen Aufbau diverse Nachteile gegenüber einem eisenlosen Motor. Da sich der T-Anker Motor relativ günstig herstellen lässt, ist er die am häufigsten verwendete Bauform bei Spielzeugantrieben und anderen in Massen hergestellten Kleinmotoren.

Die wesentlichen technischen Nachteile eines T-Anker Motors sind:

• Die erreichbare Dynamik ist aufgrund der Masse des Rotors und damit seines Trägheitsmoments beschränkt.
• Die T-förmigen Schenkelpole haben magnetische Vorzugsstellungen zur Folge, in denen der Rotor ohne weitere Maßnahmen „einrasten“ würde. Bereits kleine Rastmomente machen den Lauf des Rotors unruhig. Man spricht von Drehmomentwelligkeit.
• Da sich der metallene Wicklungsträger im Magnetfeld des Stators dreht, werden in ihm elektrische Spannungen induziert, die Ströme hervorrufen. Diese in sich geschlossenen und deshalb als Wirbelströme bezeichneten Ladungsverschiebungen erzeugen Stromwärmeverluste und heizen den Wicklungsträger auf. Die dabei in Wärme umgesetzte Energie geht für die Drehmomentbildung verloren. Deshalb fertigt man Wicklungsträger aus einzelnen Blechen – die elektrische Leitfähigkeit wird auf diese Weise reduziert, die Wirbelströme in axialer Richtung begrenzt.

Trotz der Nachteile wird der T-Anker Motor im industriellen Bereich verstärkt eingesetzt. Durch moderne Werkstoffe, Weiterentwicklung und Optimierung konnten viele der Nachteile minimiert werden. Anwendung findet er vor allem bei Mehrpolmotoren und als Direktantrieb z.B. als bürstenloser DC-Flachmotor mit Außenläufer Technologie.

In Anwendungen, bei denen die Nachteile des T-Anker Motors unerwünscht sind, bietet sich der Glockenankermotor an.