Der Name sagt, wodurch sich dieser Motortyp auszeichnet: Er kommt ohne Bürsten aus. Das heißt, er benötigt keine Schleifkontakte, die bei herkömmlichen DC-Motoren für die Stromübertragung (Kommutierung) sorgen. Bei den bürstenlosen Gleichstrommotoren kommt stattdessen eine elektronische Kommutierung zum Einsatz.
Das wird durch den inversen Aufbau des bürstenlosen Gleichstrommotors möglich. Dabei bildet die aus Kupferdrähten gewickelte Spule den Stator, während die Magnete als Rotor fungieren. Die Regelelektronik lenkt den Stromfluss so, dass die Spule ein im Kreis wanderndes Magnetfeld erzeugt. Diese Kreisbewegung löst die Drehung des magnetischen Rotors aus.
Wie funktioniert ein bürstenloser Elektromotor?
Die Wicklungen sind in mehrere Teile unterteilt, die abwechselnd unter Strom gesetzt werden. Dabei erzeugen sie jeweils ein Magnetfeld. Durch einen präzise gesteuerten, ständigen Wechsel der Stromzufuhr zu den einzelnen Teilen der Wicklung entsteht ein entsprechendes Muster im Wechsel der Magnetfelder.
Die Anziehung und Abstoßung der Magnete „wandert“ dabei im Kreis und versetzt den Rotor in Bewegung. Bei den allermeisten bürstenlosen Motoren messen elektronische Sensoren, sogenannte Hall-Sensoren, ständig den Stellungswinkel des Rotors. Ihre Signale nutzt die Motorelektronik, um den Strom zum richtigen Zeitpunkt während der Drehung zu- oder abzuschalten beziehungsweise die Stromrichtung umzukehren.