Die Vielfalt an Systemen und Konzepten ist erheblich. Je nach Verwendung und der durchzuführenden Operation finden sich in den OP-Sälen die bekannten Robotertypen, insbesondere Gelenkarmroboter, SCARA-Roboter, Hexapod- und Tripod-Roboter sowie die sogenannten Schlangenroboter. Häufig werden Seilzüge und Rollen oder Zahnriemen eingesetzt, um die Bewegung von den Antrieben zu den Robotergelenken und an die Endeffektoren zu übertragen. Endeffektoren sind zum Beispiel Greifer, Zangen, Scheren oder elektrochirurgische Instrumente. Geringes Spiel und eine präzise Regelung ohne Überschwingen sind oberstes Gebot. Das wird sehr häufig durch eine mechanische Vorspannung der beweglichen Teile und eine entsprechend optimierte Regelung sichergestellt.
Für die Antriebstechnik bedeutet das, dass Antriebe mit exzellentem Regelverhalten im Betrieb hochpräzise und zuverlässig arbeiten und auch im Stillstand volles Drehmoment dauerhaft erbringen müssen. Zudem ist Kompaktheit ist wichtig, damit mehrere Antriebe möglichst nahe an den Angriffspunkten der Seilzüge angeordnet werden können. Dafür sind bürstenlose Antriebe mit Getriebe und Encoder, optional mit Motion Controller, bestens geeignet.
In Systemen mit haptischer Rückmeldung kann der Chirurg während der Operation Veränderungen des Widerstands zwischen den Schichten aus härterem und weicherem Gewebe spüren und fühlen, und damit Verletzungen von Nerven, Gefäßen und Weichteilen vermeiden. Damit die Kraft, die an der Hand des Chirurgen widergespiegelt wird, möglichst direkt der Kraft am operierten Gewebe entspricht, sind rastmomentfreie Antriebe mit leichtgängigen Getrieben für den 4-Quadrantenbetrieb erforderlich.
Unsere leistungsstarke Motorfamilien- in Glockenankertechnologie und oder in klassischer Bauweise mit genutetem Blechpaket – in Verbindung mit dem umfangreichen Angebot an Getrieben, Encodern sowie Drehzahl- und Positionierreglern, sind ideal geeignet für anspruchsvolle Robotik-Anwendungen nicht nur in der Medizin, sondern auch in vielen anderen Bereichen.